Die Rosenfeen








Seit vielen, vielen Jahren gibt es einen unendlich
nahen Garten, in dem auch einige Feen leben.
Sicher weißt du, dass es sehr große Feen gibt,
etwa wie Menschen mit langen Haaren und ganz
sternenbunten Flügeln. Die Feen aber, von denen
ich dir heute erzählen will, sind so winzig klein
wie ein großer Fingernagel und sie tragen bunte
Kleidchen und sind den ganzen Tag fröhlich.
Aber wer so klein ist, muss sehr aufpassen, dass
er nicht von den Tieren und Vögeln im Garten
zertreten wird.
Nicht etwa, weil diese Tiere böse sind und den
Feen etwas antun wollen. Nein, nein, nur aus
Unachtsamkeit passiert es dann und wann, dass
die Großen den Kleinen aus Versehen einen
Schaden zufügen. Darum müssen sich die Kleinen
in Acht nehmen und sich ein sicheres Plätzchen
suchen, wo sie in Ruhe leben können.

Unsere Feen also suchten und suchten, rutschten
von nassen Blättern und ertranken fast in den
Tautropfen der großen Blumen, bis sie endlich
mitten im Garten eine wunderschöne Blume
entdeckten, die die Menschen „ROSE“ nennen.
Hey, war das eine Freude, den Honig aus ihrer
Blüte zu kosten und sich dann zwischen den
vielen Blütenblättern zu verstecken.
Und schlafen konnte man dort gut und sicher,
denn die Blütenblätter sind fest und dicht und
so können sich kleine Feen gut festhalten und
fallen nicht heraus, wenn einmal ein Sturmwind
die Blüte schüttelt.